Durchbruch in der Ophthalmologie

      Die optische Kohärenztomographie (OCT), in den 1990er-Jahren erstmals allgemein verfügbar,
      liefert Querschnittsdarstellungen der Retinaschichten und der Anatomie des Sehnervenkopfes in noch nie dagewesener, hochauflösender Qualität. Die OCT gibt Ärzten die Fähigkeit, lebende Netzhautzellen unter dem Mikroskop zu untersuchen. Dagegen ist die Histologie auf die mikroskopische Untersuchung von präparierten Netzhautzellen aus einer Probe toten Gewebes angewiesen. Die OCT erfolgt in Echtzeit, schnell, kontaktlos, nicht-invasiv und wird vom Patienten nicht wahrgenommen. Diese Technologie kann sowohl transparentes als auch nicht transparentes okulares Gewebe abbilden und liefert 10- bis 100-mal detailliertere Bilder als der Ultraschall. Die Scans sind als 2- oder 3-D-Bilder verfügbar und bieten eine Auflösung, die dem Detailreichtum einer histopathologischen Untersuchung nahekommt. OCT-Scans erlauben auch die Identifizierung der Auffälligkeiten von Zellen in den einzelnen Netzhautschichten in Echtzeit. 

      Die Hauptvorteile der optischen Kohärenztomographie:

      1

      Nicht-invasiv und kontaktlos

      Kein chirurgischer Eingriff und nichts berührt das Auge

      2

      Schnell und praktisch

      Dauert nur wenige Minuten, erfordert keine Pupillenerweiterung

      3

      Angenehm und schmerzlos

      Verwendet unsichtbares Licht und erzeugt keinen Schmerz

      4

      Effektiv und verlässlich

      Eignet sich auch für sehbehinderte und pädiatrische Patienten, liefert detaillierte und valide Daten

      5

      Genau und wiederholbar

      Misst genau und bei einer neuerlichen Untersuchung kann die gleiche Position gescannt werden

      6

      Objektiv und wissenschaftlich

      Kein subjektives Feedback notwendig, stellt den gegenwärtigen Standard in Ophthalmologie dar

      OCT healthy retina

       

      Heidelberg OCT Berlin Augen Untersuchungen

      Wann eine OCT Untersuchung erforderlich ist:

      • Ihr Augenfacharzt benötigt mehr Informationen (wie OCT-Scans), um feststellen zu können, ob Sie an einer Erkrankung des Sehnervs oder der Netzhaut leiden.
      • Es wurde bei Ihnen eine progrediente Augenerkrankung (wie ein Glaukom oder Retinitis pigmentosa) diagnostiziert, die sorgsam überwacht werden muss.
      • Die genaue Diagnose für Ihre Augenerkrankung wird erst bekannt sein, wenn die OCT-Scans durchgeführt und andere Erkrankungen des Sehnervs oder der Retina ausgeschlossen worden sind.
      • Sie benötigen eine Erklärung für die beunruhigenden Veränderungen Ihres Sehvermögens
      • Sie haben eine neurologische Erkrankung, bei der es bekanntlich zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens oder des Sehnervs kommt (Multiple Sklerose, Hypophysentumor, Hirntrauma, etc.).
      • Sie leiden unter einer Erkrankung wie der Retinitis pigmentosa und Begleiterkrankungen wie dem zystoiden Makulaödem.
      • Sie wissen, dass mit Ihrem Sehvermögen etwas nicht stimmt, aber Sie können nicht genau sagen, warum.

      Wann die OCT-Untersuchung angeraten ist:

      • Um sicherzugehen, dass der Sehverlust tatsächlich auf eine neurologische Komplikation (z.B. Schlaganfall, Trauma, Tumor) und nicht auf ein Sehnervenproblem zurückzuführen ist.
      • Für die Überwachung der Veränderungen beim Sehnerv oder der Netzhaut bei (möglicherweise) progredienten Augenerkrankungen wie zurückliegende ischämische oder traumatische Verletzungen des Sehnervs.
      • Um evaluieren zu können, ob Ihre Multiple Sklerose (mit Rückfällen) die Gesundheit von Sehnerv oder Netzhaut beeinträchtigt, und um eine Behandlung zu beginnen, falls nötig.
      • Bei Ihnen wurde ein Papillenödem diagnostiziert und Sie müssen den Zustand Ihrer Sehnerven prüfen lassen.
      • Bei einem (oder mehreren) Familienmitglied(ern) wurde eine erbliche Augenerkrankung diagnostiziert und Sie sorgen sich um die Gesundheit Ihrer Augen.
      • Nach einer Augenoperation (z.B. für Katarakten) wollen Sie sichergehen, dass Ihre Netzhaut und Ihre Sehnerven gesund sind.

      Wann Sie keine OCT-Untersuchung benötigen:

      • Wenn Ihre Sehschwierigkeiten (laut Augenarzt) auf eine Katarakt oder Refraktionsprobleme zurückzuführen sind.
      • Wenn Ihre Sehbeschwerden nichts mit Schäden am Sehnerv oder der Netzhaut zu tun haben. (Muss von Ihrem Augenarzt bestätigt werden.)
      • Wenn Ihre Gesichtsfeldeinschränkungen die Folge eines Hängelides sind (und Ihr Augenarzt keine weiteren Probleme nennt).
      Schnelle Termine für OCT Untersuchung Berlin

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      Restore Vision Klinik Berlin OCT Aufnahme

      Ophthalmologische Diagnose mit OCT

      Bevor es die OCT-Technologie gab, wurden Erkrankungen der Netzhaut nur klinisch diagnostiziert. Durch die Querschnittsdarstellungen wurden äußerst wichtige Einblicke in die Pathogenese okularer Erkrankungen ermöglicht, indem entschlüsselt wurde, welche spezifischen Schichten involviert sind, und der Krankheitsprozess besser sichtbar gemacht wurde.

      Klinische Studien haben den Nutzen und die Durchführbarkeit der OCT bei Augenerkrankungen wie dem Glaukom, der Retinitis pigmentosa, der Makuladegeneration, der Sehnervenentzündung, Drusen unter Netzhaut und Makula, diabetischer Retinopathie, Makulaödemen, epiretinalen Membranen und Aderhautmelanomen gezeigt.

      OCT Aufnahme

      Bei OCT-Scans sitzt der/die Patient/-in aufrecht, legt das Kinn auf eine Kinnstütze und die Stirn an eine Stirnstütze an. Im Unterschied zum Ultraschall kann bei einer OCT die Luft als Medium anstelle eines Gels verwendet werden. Diese Form der Bildgebung ist kontaktfrei, nicht-invasiv und dauert nur ein paar Minuten. Ein harmloser und unsichtbarer Laserstahl scannt die Netzhaut und den Sehnervenkopf, ohne Schmerzen zu erzeugen. Das Sehvermögen bleibt unbeeinträchtigt und es ist keine medikamentöse Pupillenvergrößerung erforderlich. Die Daten werden von einem Computersystem berechnet und analysiert. Die neuen Aufzeichnungen und Messungen werden automatisch gespeichert und mit früheren Scans verglichen, um mögliche Veränderungen beurteilen zu können. Sogar die geringsten Wertdiskrepanzen bei Retina und Sehnervenkopf werden identifiziert. Der Verlauf der Progredienz wird grafisch aufgezeichnet, damit die im Laufe der Zeit stattfindenden Veränderungen ganz einfach visualisiert werden können.

      Eine einfache OCT-Interpretation (für Laien)

      Obwohl die Diagnose und Interpretation mittels OCT einen vertrauten Umgang mit dem Gerät sowie eine gewisse Erfahrung und eine Ausbildung voraussetzt, können auch „Amateure“ einige grundlegende Prinzipien nutzen, um zu einer elementaren Interpretation zu gelangen.

      Je nach Typ des verwendeten OCT-Geräts kann die Analyse der Scans deutlich anzeigen, ob die Dickenmessung der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL), der Ganglienzellenschicht (GCL) oder der Makula auf eine normale, abnormal dünne oder abnormal dicke Schicht hindeutet. Es können auch Farbindikatoren verwendet werden, um die relative Stärke eines Bereichs oder einer Schicht im Vergleich zu jenen bei einer gleichaltrigen Kontrollgruppe darzustellen. Auf die Farbenlegende muss genau geachtet werden, denn die Farbskalen können unterschiedlich (und sogar komplett umgekehrt) sein, je nachdem, welches okulare Gebilde man betrachtet.

      OCT unbeschädigte Sehnerven- und Dickenkarte

      Der gesunde Sehnerv

      Im Allgemeinen weist ein gesundes hinteres Segment des Auges keine klinischen oder OCT-Anomalien auf. Die außergewöhnliche Empfindlichkeit des OCT ermöglicht die Darstellung einzelner okularer Strukturen wie des Sehnervs, des Sehnervenkopfes, der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL) und der Axonen der retinalen Ganglienzellen.

      Bei einer OCT wird ein großer leerer Fleck sichtbar, wo die Axonen das Auge verlassen und kein Ödem auf der Oberfläche der Ränder beobachtet wird. Der Glaskörper erscheint dunkel und durchsichtig, während die innere Grenzmembran und die retinale Nervenfaserschicht stark reflektieren. Die RNFL ist in Richtung der Nase dicker als schläfenwärts, entsprechend dem makulapapillären Bündel.

      OCT Untersuchung gesunde Netzhaut

      Die gesunde Netzhaut

      Die Schichten der Retina sind gut zu unterscheiden, fugenlos (ohne Bruchstellen) und ebenmäßig, während eine kleine Grube in der Kontur bei der Fovea zu erkennen ist. Der hintere kortikale Glaskörper kann leicht an der Makula angeheftet sein oder über der Makula schwimmen.

      Die innere und die äußere Körnerschicht sowie die Ganglienzellenschicht reflektieren nur wenig. Die äußere Grenzmembran, die Photorezeptorenschicht und das retinale Pigmentepithel sind hyper-reflektierend. Hinter diesen Schichten befindet sich die weniger reflektierende Aderhaut.

      Erkrankungen des Sehnervs

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      Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts ist die OCT, zusammen mit der Perimetrie (Gesichtsfeldmessung), zum Pflegestandard bei der Diagnose und dem Management des Glaukoms geworden. Der stärkste Hinweis auf ein Glaukom ist die fortschreitende Abnahme der Schichtdicke (Schwund) der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL) entlang des makulapapillären Bündels über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Strukturelle Veränderungen des Nervenfaserkopfes (ONH) in Form einer Exkavation oder Aushöhlung lassen sich anhand der OCT quantifizieren. Auch eine Atrophie (Gewebeschwund) der retinalen Ganglienzellenschicht (GCL) und die Gesamtstärke der Makula sind messbar.

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      Üblicherweise verursacht eine ischämische Beschädigung des Sehnervs eine mäßige oder starke Schwellung des ONH aufgrund von Sauerstoffmangel. Die Behandlung mit Steroiden ist immer noch umstritten, da noch kein Nutzen nachgewiesen werden konnte. Für gewöhnlich klingt diese Schwellung 8-12 Monate nach dem Eintreten von NAION ab, jedoch ohne Wiederherstellung der Sehkraft. Bei einer chronischen NAION zeigt sich der Schwund der RNFL und GCL. Die OCT-Angiographie ist ein besonders nützliches Gerät für die Diagnose von NAION, da es in der Lage ist, eine reduzierte Kapillardichte sowie die Attenuierung ausgedehnter Blutgefäße darzustellen.

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      Leberscher hereditäre Optikusneuropathie: Bei der LHON tritt die primäre Schädigung auf der Ebene der retinalen Ganglienzellen auf, sekundär begleitet vom Sehnerv. Die OCT erfüllt eine Schlüsselrolle bei der Diagnose und der Ermittlung des Stadiums der LHON, da die OCT-Muster sich je nach Stadium sehr stark unterscheiden. Bei frühen oder akuten Schüben der LHON kann die RNFL aufgrund eines axonalen Ödems eine Zunahme aufweisen. Im Allgemeinen zeigt sich bei einer chronischen LHON primär ein temporaler Schwund der RNFL und ein sehr starker Rückgang der GCL aufgrund der progredienten Atrophie.

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      Der Sehnerv neigt dazu, anfällig für systemische Autoimmunentzündungen zu sein. Klinische OCT-Ergebnisse zeigen, dass der temporale Aspekt der RNFL bei einer optischen Neuritis am stärksten betroffen ist, womit nicht nur lokale pathologische Charakteristika wiedergespiegelt werden, sondern auch axonale Degenerationsprozesse. Makula-Scans lassen einen deutlichen GCL-Schwund erkennen, der durch Zellschäden und eine anschließende Atrophie entsteht. Bei einer chronischen Sehnervenentzündung sind ein paar Monate nach Ausbruch deutlich dünnere RNFL zu erkennen. Ähnlich wie bei anderen Erkrankungen kann bei akuten Schüben die Schwellung des ONH eine außergewöhnliche Verdickung der RNFL hervorrufen.

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      Bei der Sehnerv-Hypoplasie liefert die OCT genaue Messungen der verkleinerten Sehnervenscheibe, die bei einer medikamentösen Fundusuntersuchung festgestellt werden kann. Hypoplastische Sehnervenscheiben haben eine verringerte horizontale Ausdehnung, eine geringere Vertiefung und eine dünne peripapillare RNFL. Eine Hypoplasie der Fovea (Sehgrube) lässt sich als verringerte Makulastärke, verringerte Dicke der GCL und RNFL-Schwund erkennen.

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      Die OCT hat sich bewährt bei der Unterscheidung von ONH-Ödemen und tiefsitzenden Drusen. Während bei einem Ödem Veränderungen bei der Schichtstärke der RNFL und GCL vorliegen, sind diese Lagen bei Drusen nicht betroffen. Bei einem Ödem kann der anteriore ONH eine abnormale Schwellung der RNFL aufweisen, während der hintere ONH eine glatte Kontur hat. Bei einer kleinen oder mäßig großen tiefsitzenden Drusenpapille ist der vordere ONH jedoch meist nicht betroffen, während der hintere ONH „Dellen“ aufweist, die tiefsitzende Drusenpapillen anzeigen. In schweren Fällen von Drusenpapillen kann eine RNFL-Atrophie sowie ein geringer Sehverlust eintreten.

      Sekundäre Veränderungen der Retina bei Sehnervenschäden

      Die gesunde Retina
      OCT undamaged retina retinal ganglion cells mapping

      Schicht der retinalen Ganglienzellen (RGC) basierend auf der Farbzuordnung in Mikrometern (rot=dick, blau=dünn)

      Glaukom im Frühstadium
      OCT inital  atrophy ofretinal ganglion cells glaucoma

      Eine glaukomatöse Neuropathie im Frühstadium, wie belegt durch den leichten RGC-Schwund

      Fortgeschrittenes Glaukom

      OCT half atrophy of retinal ganglion cells by ischemic optic neuropathy

      Fortgeschrittenes Glaukom mit starkem unterem RGC-Abbau. Auch eine Aushöhlung des ONH ist zu erkennen.

      Schweres Glaukom

      OCT severily atrophied  retinal ganglion cells by glaucoma

      Starker und diffuser RGC-Schwund. Abnahme der Schichtstärke oben und schläfenwärts ausgeprägter.

      Optic
      Neuritis
      OCT moderate  atrophy of retinal ganglion cells optic neuritis

      Optikusneuropathie. Diffuser und schwerer RGC-Schwund der Makula mit komplettem Verlust in der Fovea.

      Lebersche Optikusatrophie

      OCT moderate  atrophy of retinal ganglion cells Leber Hereditary Optic Neuropathy

      Diffuser, mäßiger zentraler und kompletter fovealer Verlust der RGC aufgrund der Leberschen hereditären Neuropathie.

      Traumatische Optikusneuropathie

      OCT complete  atrophy of retinal ganglion cells traumatic optic neuropathy

      Schwerer und diffuser makularer RGC-Schwund mit kleinen intakten RGC-Inseln, verursacht durch ein Trauma.

      Ischämische Optikusneuropathie

      Severe ischemic optic neuropathy (NAION) Fedorov Restore Vision Clinic

      Optikusneuropathie. Fast kompletter Verlust der RGC der Makula aufgrund ischämischer Nervenschäden.

      OCT-Muster der Sehnervenschäden

      Gesunde Sehnervenpapille

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      Normale Stärke der retinale Nervenfasern neben dem ONH (Lage zwischen roten und blauen Linien).

      Fortgeschrittenes Glaukom

      OCT mild optic nerve damage13

      Schwere RNFL-Atrophie aufgrund eines fortgeschrittenen Glaukoms (glaukomatöse Optikusneuropathie).

      Lebersche Optikusneuropathie

      OCT Temporal optic nerve atrophy leber hereditary optic neuropathy Fedorov Restore Vision Clinic

      RNFL-Schwund schläfenwärts bei Leberscher hereditärer Optikusneuropathie.

      Traumatische Optikusneuropathie

      Severe optic nerve atrophy

      Endstadium (fast abgeschlossen) der RNFL-Atrophie aufgrund einer traumatischen Optikusneuropathie.

      ONH
      Glaukom

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      Typisches Muster einer glaukomatösen Exkavation der Sehnervenpapille.

      NAION im fortges. Stadium

      Severe optic nerve atrophy caused by ischemic optic neuropathy. NAION Fedorov Restore Vision Clinic

      Starke Atrophie des Sehnervs durch eine ischämische Optikusneuropathie.

      NAION Sehnervenpapille

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      Ödem auf RNFL und Papille des Kopfs bei intrakranieller Hypertension.

      ONH
      Drusen
      OCT scan over optic nerve head with inintial drusen

      Tieferliegende ONH-Drusen. Anfangsstadium. Pseudopapillenödem.

      Erkrankungen der Netzhaut

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      Die RP ist eine progrediente retinale Dystrophie, die in der peripheren Netzhaut auftritt, bevor sie sich zur Mitte hin weiter ausbreitet. Durch die OCT werden der Verlust der Photorezeptorenschicht PIL (engl. photoreceptor integrity line) der gesamten Netzhaut sowie der Schwund der Aderhaut sichtbar. In der Makula ist sowohl der Schwund als auch die Verdickung rund um die Fovea zu beobachten, und zystische Makulaveränderungen sind festzustellen.

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      Bei der Zapfen-Stäbchen-Dystrophie sind Anomalien der PIL insbesondere am äußeren Segment der Photorezeptorenschicht zu beobachten. Davon betroffen ist vor allem die Fovea (ein Teil der zentralen Retina zuständig für das schärfste Sehen). Zudem kann die OCT-Autofluoreszenz einen hyperfluoreszenten perifovealen Ring anzeigen, der aufgrund einer Photorezeptoren-Disorganisation und der Veränderung/Atrophie des Pigmentepithels (RPE) eintritt. Innerhalb des RPE kann vermehrt Lipofuszin zu erkennen sein. 

      Bildschirmfoto 2020-04-13 um 13.43.42

      Makuladrusen sind das Kennzeichen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Klinisch erscheinen Drusen als gelbe oder weiße Ablagerungen auf der Retina. Mit der OCT lassen Drusen sich als fokale Ablagerungen in der äußeren Netzhaut, zwischen der basalen Lamina des retinalen Pigmentepithels und der inneren kollagenen Schicht der Bruch‘schen Membran beobachten. Bei einer AMD im frühen oder mittleren Stadium ist normalerweise kein Schwund der Aderhaut zu beobachten. Bei fortgeschrittener AMD jedoch ist mitunter auch ein Schwund der Aderhaut festzustellen. Bei fortgeschrittener AMD werden auch andere retinale Anomalien durch das OCT sichtbar.

      Bildschirmfoto 2020-04-13 um 13.44.46

      Atrophie des retinalen Pigmentepithels (RPE): Bei einer RPE-Atrophie kann man eine Pigmentmigration beobachten, bei der sich an einigen Stellen das RPE Material ansammelt, während es an anderen Stellen fehlt. Das RPE kann an Stellen mit Materialansammlung dicker werden und aufgrund einer Atrophie an andere Stelle dünner. Solche Veränderungen führen zu einer ungleichmäßigen Morphologie des RPE. Das RPE kann auch porös werden, was an Lücken oder Löchern in den Lagen selbst zu erkennen ist. Weniger oft kommt vor, dass eine neovaskuläre Membran der Aderhaut sich bildet und das RPE nach vorne schiebt.

       

      OCT-Muster bei retinalen Dystrophien

      Gesunde Netzhaut

      OCT healthy retina

      Gleichmäßige, glatte Schichten. Dickere RNFL rechts konsistent mit dem zur Nase hin gelegenen Papillomakulären Bündel.

      RP im Frühstadium

      OCT Retinitis Pigmentosa. Advanced stage Rod-Cone Dystrophy Fedorov Restoration Therapy

      Gleichmäßige, glatte Schichten. Dickere RNFL rechts konsistent mit dem zur Nase hin gelegenen Papillomakulären Bündel.

      Fortgeschrittenen RP

      OCT Retinitis Pigmentosa. moderate stage Rod Dystrophy Restore Vision Clinic Germany

      Gleichmäßige, glatte Schichten. Dickere RNFL rechts konsistent mit dem zur Nase hin gelegenen Papillomakulären Bündel

      RP  und RPE-Atrophie

      OCT Retinitis Pigmentosa. Advanced stage Severe rod atrophy Retinal RPE retinal pigment epithelium atrophy

      Gleichmäßige, glatte Schichten. Dickere RNFL rechts konsistent mit dem zur Nase hin gelegenen Papillomakulären Bündel

      Zapfen-Stäbchen-Dystrophie

      OCT Retinitis Pigmentosa. Severe stage Rod Dystrophy Fedorov Restore Vision Clinic

      Fortgeschrittenes Stadium mit Integritätsverlust bei Zapfen und Zelltod. Diffuse RPE-Atrophie. Allgemeiner Netzhautschwund.

      Zapfen-Stäbchen-Dystrophie

      OCT Retinitis Pigmentosa. Advanced stage Cone Rod Dystrophy Severe cone atrophy

      Anomale Fovea-Kontur aufgrund allgemeiner Retina- und Fovea-Atrophie. RPE fast vollständig verloren.

      Morbus   Stargardt

      OCT Cone Dystrophy Stargardt Disease

      Morbus Stargardt. Starker Schwund der Photorezeptoren. Fast vollständiger RPE-Verlust.

       

       

       

      *RP - Retinitis Pigmentosa

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