Was ist eine Gesichtsfeldmessung
      und warum ist sie wichtig?

       

      Die Perimetrie hat viele Namen und dazu gehören: Gesichtsfeldmessung (des inneren und äußeren Gesichtsfeldes), Sehfeldmessung, Gesichtsfelduntersuchung. Ähnlich wie bei der Ermittlung der zentralen Sehschärfe (Visus; allgemein als 20/20 oder 6/6 angegeben) wird bei der Perimetrie untersucht, wie weit das Auge sehen kann. Man misst das sogenannte periphere Gesichtsfeld. Im Falle einer Beschädigung der Netzhautzellen, der Sehnervenfasern oder der Sehbahnen im Gehirn treten bei Patienten leere Stellen im Gesichtsfeld auf, die sogenannten Gesichtsfeldausfälle, Skotome oder blinde Zonen bzw. Areale.

      Was erkennt der Gesichtsfeldtest?

      Was kann bei einem Gesichtsfeldtest festgestellt werden?

      Die Ergebnisse der Perimetrie dienen der Diagnose und Überwachung des zentralen, parazentralen und peripheren Sehverlustes. Der Test wird im Allgemeinen monokulär durchgeführt, es können aber auch Situationen auftreten, in denen ein binokuläres Testen gerechtfertigt ist, wie etwa bei Überprüfungen gemäß den Anforderungen für das Autofahren. Die Analyse der Perimetriedaten (Gesichtsfeldtabellen) ist bei unzähligen okularen, systemischen und neurologischen Erkrankungen nützlich, einschließlich – aber nicht ausschließlich – des Glaukoms, der Zapfen-Stäbchen-Dystrophie, Retinitis pigmentosa, Makuladegeneration, Sehnervenentzündung, kongenitalen Optikusneurpathien, Hirntumoren, Läsionen im Gehirn nach Schlaganfällen, Hypophysenerkrankungen, Multipler Sklerose, Hirntraumata und vieles mehr.

       

      Wann eine Gesichtsfeldmessung notwendig ist:

      • Wenn bei Ihnen eine progrediente Augenerkrankung diagnostiziert wurde, die regelmäßig kontrolliert werden muss (etwa ein Glaukom oder Retinitis pigmentosa).
      • Wenn Sie beunruhigende Veränderungen Ihres Sehvermögens bemerken.
      • Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr peripheres Sehvermögen sich verschlechtert (vielleicht durch blinde Flecken oder fehlende Stellen in Ihrem Gesichtsfeld).
      • Wenn Sie feststellen, dass Sie ständig mit Wänden/Gegenständen zusammenstoßen oder sich an überfüllten Orten verirren (möglicherweise, weil Ihr seitliches Sehvermögen eingeschränkt oder begrenzt ist).
      • Wenn Sie beim Lesen bemerken, dass Sie Wörter auslassen oder oft die Stelle verlieren.
      • Wenn Sie wissen, dass etwas nicht stimmt mit Ihrem Sehvermögen, Sie aber nicht beschreiben können, warum genau.
      • Sie Ihren Führerschein erneuern lassen müssen und die verpflichtende Gesichtsfeldmessung benötigen.

      Wann eine Gesichtsfeldmessung nur empfohlen wird:

      • Zur Ermittlung von Ausmaß, Art und Progression des Sehverlustes bei Patienten, die eine Hirnschädigung aufgrund eines Schlaganfalls, Traumas oder Tumors erlitten haben.
      • Um den Sehverlust bei einer (vermutlich) nicht progredienten Augenerkrankung wie einer früheren Ischämie oder einem traumatischen Sehnervenschaden kontrollieren zu lassen.
      • Zur Evaluierung, ob Ihre Multiple Sklerose (mit Rückfällen) Ihr Sehvermögen beeinträchtigt, um sie gegebenenfalls behandeln zu lassen.

      Wann Sie keine Gesichtsfeldmessung benötigen:

      • Wenn Ihre Sehschwierigkeiten (laut Ihrem Augenarzt) auf eine Katarakt oder auf Refraktionsprobleme zurückzuführen sind.
      • Wenn Ihre Sehbeschwerden nicht mit einem Sehnerven- oder Netzhautschaden zusammenhängen. (Muss von Ihrem Augenarzt bestätigt werden.)
      • Wenn Ihre Gesichtsfeldeinschränkungen durch ein Hängelid (Ptosis) entstehen (und Ihr Augenarzt festgestellt hat, dass keine sonstigen Probleme bestehen).
      Nicht sicher, ob Sie eine Gesichtsfeldmessung brauchen?

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      Ablauf der Gesichtsfeldmessung

      Anweisungen zum Testen des Gesichtsfeldes. Fedorov Restore Vision Clinic Berlin

      Anweisungen für den Perimetrie-Test. Für die Durchführung der Perimetrie ist es wichtig, dass der Patient sorgfältige Anweisungen erhält, damit genaue und zuverlässige Ergebnisse erzielt werden können. Die Instruktionen, die die Patienten erhalten, wirken sich sehr stark auf die Ergebnisse der Perimetrie aus. Normalerweise wird ein Auge abgedeckt, während das andere durch eine Linse mit vorkalkulierter Stärke auf einen zentralen Punkt gerichtet wird. Das Kinn des Patienten sollte auf der Kinnstütze ruhen und die Stirn an der Stirnleiste. Der Techniker sollte den Patienten dahingehend anweisen, dass er während des gesamten Tests nur auf den zentralen Punkt sehen und den Knopf auf dem Gerät, das er in der Hand hält, nur drücken soll, wenn er sich sicher ist, ein aufblitzendes Licht gesehen zu haben.

      Gesichtsfeldtestverfahren. Eine Untersuchung der blinde Zonen

      Zuständiger Mitarbeiter sollte das Auge korrekt am Mittelpunkt der Pupille ausrichten und die zentrale Fixierung des Auges während des gesamten Tests überwachen. Der Techniker kann den Patienten auch daran erinnern, dass er nur dann geradeaus sehen muss, wenn dies verlangt wird, und er sollte den Patienten über die ungefähre Restzeit des Tests informieren. Sollte der Patient während des Tests ermüden, kann die Untersuchung vorübergehend unterbrochen werden, bis der Patient bereit ist, fortzufahren. Die richtige Anweisung der Patienten und die gute Ausbildung der Techniker können dazu beitragen, dass die Zuverlässigkeit der Perimetrie-Ergebnisse erhöht und in der Folge die Qualität der Patientenbetreuung sowie die Effizienz in der Klinik gesteigert wird. 

      Sechs maßgebliche Herausforderungen
      bei der Gesichtsfeldmessung

      Wie bei allen diagnostischen Tests sind eine hohe Qualität und zuverlässige Resultate von entscheidender Bedeutung für deren Nutzen. Im Unterschied zu anderen Diagnosegeräten kommt es bei der Perimetrie auf subjektive Antworten an.
      1

      Verwirrung durch die Anleitung

      2

      Die Ungewohntheit der Testsituation

      3

      Schwierigkeiten beim Fixieren

      4

      Müdigkeit und Tagträumen

      5

      Angst vor der Gesichtsfeldmessung

      6

      Starke Blendung Lichtempfindlichkeit

      Im Unterschied zu vielen augendiagnostischen Geräten, die in den meisten Fällen eine korrekte Scan-Ausrichtung und eine hohe Signalqualität erfordern, verlässt sich die Perimetrie auf subjektive Reaktionen. Die Patientenantworten sind oft durch Voreingenommenheit beeinflusst, da die Patienten ein gutes Resultat erzielen möchten, durch die Anleitung verwirrt wurden oder sich nicht sicher sind, wie der Test funktioniert. Solche Variablen können zu falschen positiven und falschen negativen Antworten führen. Zudem tun sich die Probanden oft schwer damit, auf den zentralen Punkt zu starren, und verlagern ihren Blick stattdessen auf den Lichtstimulus – das ist dann das sogenannte Abweichen vom Fixationspunkt. Hinzu kommt auch, dass die Patienten oft Angst haben vor der Gesichtsfelduntersuchung, weil der Test so langweilig und geistig fordernd ist. Die Ermüdung der Patienten, Ablenkung, Tagträumen und sogar Einschlafen sind häufige Herausforderungen, mit denen die Techniker konfrontiert sind, wenn sie eine Perimetrie bei ihren Patienten durchführen. Solche Vorkommnisse liefern mangelhafte Antworten und machen die Ergebnisse des Perimetrie-Tests unzuverlässig. Auch falsch positive und falsch negative Ergebnisse und Fixationsverluste können die Perimetrie-Ergebnisse invalidieren. Daher ist es von höchster Bedeutsamkeit, dass vor jeder Dateninterpretation sichergestellt wird, dass die Daten zuverlässig sind. Sollte sich herausstellen, dass die Ergebnisse unzuverlässig sind, muss die Untersuchung samt Test wiederholt werden. Zudem gehört es zum Pflegestandard, die Perimetrie-Ergebnisse durch mehrere, an verschiedenen Tagen durchgeführte Tests zu validieren. Oft wird eine Glaukombehandlung auch erst dann eingeleitet, wenn die Gesichtsfeldausfälle durch mehrere übereinstimmende und reproduzierbare Gesichtsfeldausfälle bestätigt wurden. All dies zeigt deutlich, mit welchen Herausforderungen die Kliniker es zu tun haben, wenn sie eine Perimetrie in der Klinik durchführen.

      Ist eine Gesichtsfeldmessung notwendig?

      Obwohl es meist keine Untersuchung ist, die den Patienten Freude bereitet, ist die Gesichtsfeldmessung die internationale Pflegenorm bei der Beurteilung eines nachweislichen oder vermuteten Sehverlustes. Sie wird auch bei der Diagnose und Überwachung der Schwere und Progression von Erkrankungen wie dem Glaukom eingesetzt.

      Wie kann ich feststellen, ob ich einen Gesichtsfeldausfall habe?

      Man kann einen Gesichtsfeldausfall daran erkennen, dass man mit einem oder beiden Augen schlechter sieht, seitlich nicht gut sieht, in Dinge hineinläuft oder über sie stolpert, jemanden erst erkennt, wenn er direkt vor einem steht, oder sogar anhand von Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben. Ein Gesichtsfeldausfall ist etwas, das man nur schwer selbst diagnostizieren kann, aufgrund dessen, dass das Gehirn die fehlenden Stellen „ausfüllt“. Sollten Sie jemals einen Gesichtsfeldausfall vermuten, ist es am sichersten, wenn Sie eine Gesichtsfeldmessung machen lassen.

      Was wird bei einer Gesichtsfeldmessung untersucht?

      Bei der Gesichtsfeldmessung wird nach Bereichen Ihres Sehvermögens gesucht, die nicht so gut sehen, wie sie es sollten. Das könnte Ihr seitliches Sehvermögen sein, der obere Teil oder der untere Teil Ihres Gesichtsfeldes, der Bereich rund um Ihren blinden Fleck oder sogar das Zentrum. Sehfeldbereiche entsprechen Bereichen der Netzhaut und des Sehnervs. Daher kann Ihr Augenarzt, indem er herausfindet, wo Sie einen Sehverlust haben, feststellen, welcher Teil Ihrer Netzhaut oder Ihres Sehnervs erkrankt sein könnte.

      Was wird während des Tests von Ihnen verlangt?

      Sie müssen immer geradeaus auf den zentralen Punkt vor Ihnen schauen. Die Maschine wird kurze Lichtblitze ausstoßen. Wenn die Blitze erscheinen, drücken Sie auf einen Knopf auf dem Gerät in Ihrer Hand. Suchen Sie nicht nach den Blitzen – lassen Sie sie auf Sie zukommen. Die Lichter werden an verschiedenen Stellen auftreten und unterschiedlich hell sein. Manchmal wird das Licht zu schwach sein, um von Ihnen wahrgenommen zu werden. Das ist in Ordnung. Blinzeln ist auch in Ordnung, aber wenn Ihre Augen anfangen, sich trocken anzufühlen, kann der Test pausiert werden, bis sie bereit sind, fortzufahren. Entspannen Sie sich einfach und strengen Sie sich nicht zu sehr an.

      Wie verlässlich sind Gesichtsfeldmessungen? Sind sie genau?

      Wenn sie richtig durchgeführt werden, sind Gesichtsfeldmessungen sehr genau und hochempfindlich im Aufspüren von Sehverlusten. Insgesamt sind Gesichtsfeldmessungen in 52% der Fälle zuverlässig. Der ausgebildete Mitarbeiter, der den Test interpretiert, kann leicht feststellen, ob das Ergebnis zuverlässig ist oder der Test wiederholt werden muss. Der häufigste Grund für die Unzuverlässigkeit eines Tests ist, wenn der zu Untersuchende nicht auf den zentralen Punkt sieht. Wenn eine gründliche und ordentliche Einweisung des Patienten erfolgt, erhöht sich die Verlässlichkeit und Genauigkeit sehr.

      Wie sieht eine Gesichtsfeldmessung normalerweise aus?

      Für jedes Auge erstreckt sich die Gesichtsfeldmessung im Normallfall ungefähr 100° zur Seite hin (zu den Ohren), 60° zur Nase hin, 60° nach oben und 70° nach unten. Ihr „blinder Fleck“ liegt ungefähr 15° zu den Ohren in jedem Auge.

      In den Befunden steht, dass die Ergebnisse „außerhalb normaler Grenzen liegen“. Was bedeutet das?

      Zuerst einmal müsste bei mehreren Gesichtsfeldmessungen angegeben worden sein, dass die „normalen Grenzwerte überschritten“ wurden, damit das auch verifiziert ist. Wenn es verifiziert wurde, dann bedeutet das, dass Sie schlechter sehen als Personen Ihres Alters im Normalfall (Altersnorm). Das kann viele Gründe haben. Fragen Sie uns oder bitten Sie Ihren Augenarzt um Erläuterung, falls Sie Fragen dazu haben.

      Kann eine Gesichtsfeldmessung falsch liegen?

      Dadurch, dass es bei der Gesichtsfeldmessung auf Sorgsamkeit und schnelle Reaktionen des Getesteten ankommt, kann es manchmal schwierig sein, gute Resultate zu erhalten. Falsch-positive und falsch-negative Ergebnisse sowie ein Fixationsverlust können die Resultate ungültig machen. Manchmal kommt es auch vor, dass der Getestete während des Tests abgelenkt oder müde wird. Aus diesen Gründen sind manchmal mehrere, an verschiedenen Tagen durchgeführte Tests notwendig, damit Vorhandensein und Ausmaß des Sehverlustes festgestellt werden können.

      Wie wirkt sich die Gesichtsfeldmessung auf die Fahreignungsbestätigung und den Besitz des Führerscheins aus?

      Beim Fahren ist sowohl das periphere als auch das zentrale Gesichtsfeld involviert, wobei das periphere Sehen wohl von größerer Bedeutung ist. Die Länder und Staaten haben unterschiedliche Richtlinien und Mindestanforderungen bei der Sicherheit im Straßenverkehr. Augenärzte können die notwendigen Formulare ausfüllen und eine fachliche Beratung zum Sehvermögen und der Zulässigkeit und Sicherheit beim Fahren bieten.

      Lesen, wie unsere Behandlung für eine Fahrerlaubnis hilft.

      Ist die Gesichtsfeldmessung von der Krankenversicherung abgedeckt?

      Die Gesichtsfeldmessung ist im Allgemeinen ganz – oder zumindest teilweise – von der Versicherung gedeckt, solange bei Ihnen ein Sehverlust vermutet wird, in welchem Falle die Gesichtsfeldmessung dann medizinisch erforderlich ist.

      Das Glaukom und die Gesichtsfeldmessung

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      Über Jahrzehnte war das am weitesten verbreitete Diagnoseinstrument zur Behandlung von Glaukomen die Gesichtsfeldmessung. Andere diagnostische Beurteilungen mögen den Gewebeverlust oder strukturelle Veränderungen nachweisen und messen, aber die Gesichtsfeldmessung ist mitunter klinisch relevanter, da sie den tatsächlichen Sehverlust bewertet, den die Patienten wahrnehmen. Aufgrund seiner progredienten Natur erfordert das Glaukom eine ständige Überwachung, damit dem Sehverlust Einhalt geboten werden kann. Die Gesichtsfeldmessung gilt allgemein als die wichtigste Bewertungsmethode bei der Behandlung des Glaukoms.

      Im ersten Jahr nach der erstmaligen Diagnose werden zur Etablierung eines Ausgangswertes mehrere Gesichtsfeldmessungen beim Patienten durchgeführt. Die weitere Häufigkeit danach hängt von dem Grad des Fortschreitens der Krankheit ab, generell wird die Gesichtsfeldmessung jedoch 1- bis 3-mal pro Jahr durchgeführt. Sollten glaukomatöse Veränderungen beobachtet werden, kann die Gesichtsfeldmessung auch öfter durchgeführt werden, bei einem stabilen Glaukom dagegen können die Untersuchungen seltener stattfinden. Die Gesichtsfeldmessung ist von entscheidender Bedeutung bei allen Patienten mit Glaukom, da die gewonnen Daten den Klinikern als Information dienen und ihnen den Weg zur besten Behandlungsmethode weisen, durch die das Sehvermögen erhalten werden kann. 

      Wie viele Gesichtsfeldmessungen braucht es, um eine Verschlechterung mit Sicherheit zu erkennen?

      Wenn Gesichtsfeldtests erforderlich sind?

      Bei der großen Mehrheit der Glaukom-Patienten erfolgt der Sehverlust schleichend, wobei manche Arten des Glaukoms auch aggressiv verlaufen können. Im Allgemeinen sind 3-5 Gesichtsfeldmessungen für grundlegende Erkenntnisse über das Gesichtsfeld notwendig. Nach diesen ersten Tests kennt Ihr Augenarzt das Ausmaß Ihres Glaukoms oder Sehverlustes genau und wird in der Lage sein, das beste Behandlungsprotokoll für Sie auszuwählen. Die Gesichtsfeldmessung wird im Allgemeinen 1- bis 3-mal pro Jahr durchgeführt, damit Veränderungen erfasst werden können. Je schwerer das Glaukom, desto öfter wird eine Gesichtsfeldmessung erforderlich sein.

      Ferner müssen in dem Falle, dass Veränderungen bei der Gesichtsfeldmessung beobachtet wurden, die Tests öfter stattfinden. Die Gesichtsfeldmessung liefert nützliche Hinweise auf einen Mangel an Zuverlässigkeit (die Gesichtsfeldmessung muss wiederholt werden), ein stabiles Sehvermögen oder einen fortschreitenden Sehverlust. Je mehr Gesichtsfeldmessungen durchgeführt werden, desto mehr Informationen hat Ihr Augenarzt, um seine Entscheidungen hinsichtlich Ihrer Glaukom-Behandlung zu treffen.

      Wie man eine Gesichtsfeldmessung richtig liest

      Perimetrie-Testergebnisse. Anders als bei der Sehschärfe, die daran gemessen wird, welche Buchstabgröße man aus einer bestimmten Distanz erkennen kann, wird bei der Gesichtsfeldmessung die Sehschwelle in Dezibel (dB) gemessen. Eine geringe erkennbare Reizschwelle entspricht einem empfindlichen Erkennungsvermögen. Diese Ergebnisse werden für den jeweiligen peripheren Sehbereich in dB-Werten dargestellt. Je schwächer der für den Patienten sichtbare Reiz, desto empfindlicher ist das Sehvermögen für diesen bestimmten Punkt im Gesichtsfeld. In der Perimetrie werden für gewöhnlich dutzende verschiedene Punkte getestet. Im Folgenden werden die gebräuchlichsten Arten der Datenanalyse und -darstellung aufgeführt: 

      Numerische Darstellung: Zeigt den Schwellenwert für alle getesteten Lichtpunkte an.

      Graustufendiagramm (Grauskala): Stellt den Gesichtsfeldverlust graphisch dar. Normale Bereiche sind weiß und betroffene Bereiche grau/schwarz. Der Grad der Dunkelheit bezeichnet das Ausmaß des Sehverlustes für diesen Bereich, sodass dunkel bedeutet, der Verlust ist gravierend.

      Gesamte Abweichung: Vergleicht das Ergebnis für den Patienten mit den Werten einer Kontrollgruppe gleichen Alters und stellt die Bereiche potenziellen Sehverlustes graphisch dar. Diese Daten können durch externe Faktoren (z.B. Katarakte) beeinflusst sein.

      Korrigierte Abweichung: Ähnlich wie bei der gesamten Abweichung wird hier für jede allgemeine Senke korrigiert, die sich im Diagramm der Gesamtabweichung zeigt. Das ist bei Erkrankungen hilfreich, die alle visuellen Punkte betrifft (z.B. Katarakte). 

      Mittlere Defekttiefe: Ein Durchschnittswert aller getesteten Stellen, verglichen mit Normalwerten.

      Musterbezogene Standardabweichung: Liefert statt für einen lokalen Gesichtsfeldausfall die Daten zu einem allgemeinen/generellen.

      Halbfeldtest: Vergleicht den Gesichtsfeldverlust des oberen Halbfeldes mit dem unteren Halbfeld. Das ist besonders bei Glaukomverdachtsfällen nützlich.

      Es gibt viele Arten des Gesichtsfeldausfalles, die verschiedenen okularen und neurologischen Erkrankungen entsprechen. Zum Beispiel wird eine bitemporale Hemianopsie mit einem Hypophysentumor der Sehnervenkreuzung in Verbindung gebracht, während ein vergrößerter blinder Fleck auf eine Sehnervenentzündung hindeutet.

      Interpretation der Perimetrie. Wie bei allen diagnostischen Beurteilungen müssen die Interpretation und die Pflegeleistung von einem ausgebildeten Fachmann bestimmt werden. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Grundprinzipien, die auch Laien anwenden können, um die Perimetrie-Ergebnisse im Groben zu interpretieren. Bevor man einen Test interpretiert, sollte man sicherstellen, dass die Testergebnisse zuverlässig sind (worauf wir im nächsten Abschnitt genauer eingehen werden).

      Zuerst sollte man beachten, dass jedes Auge einen blinden Fleck haben sollte, wo sich die Sehnervenpapille befindet, da dieser Bereich des Auges kein Licht wahrnimmt, sondern Informationen aus den anderen Bereichen der Netzhaut zum Gehirn transportiert. Falls der blinde Fleck fehlt, wurde das kontralaterale Auge möglicherweise nicht gut abgedeckt. Mithilfe der Grauskala, die sich normalerweise am oberen Ende befindet) lässt sich rasch eine Vorstellung vom peripheren Sehverlust bekommen und eine allgemeine Beurteilung vornehmen. Die Grauskala ist zwar ein guter Ausgangspunkt, aber sie ist nicht immer exakt. Die Grauskala zeigt auch an, welches Auge bewertet wurde – wenn sich der blinde Fleck links befindet, dann wurde das linke Auge bewertet; ist der blinde Fleck rechts, dann wurde das rechte Auge bewertet.

      Die mittlere Abweichung analysiert und quantifiziert, ob das Auge eine überdurchschnittliche Empfindlichkeit (positive Zahl), eine durchschnittliche Empfindlichkeit (Null) oder eine verminderte Empfindlichkeit (negative Zahl) aufweist. Je negativer die Ziffer, desto größer der allgemeine Sehverlust in diesem Auge. Eine hohe Ziffer bei der musterbezogenen Standardabweichung zeigt an, dass ein signifikanter Unterschied zwischen dem oberen Halbfeld und dem unteren Halbfeld besteht; eine sehr nützliche Funktion bei der Evaluierung eines Glaukoms. Dies lässt sich leicht interpretieren, indem man sich den Glaukom-Halbfeld-Test (GHT) ansieht, der einfach nur angibt, ob das Ergebnis innerhalb des normalen Bereichs, am Grenzwert oder außerhalb des normalen Bereichs liegt.

      Die Gesamtabweichung stellt das Gesamtausmaß und den Ort des Sehverlustes dar. Sie erinnern sich jedoch, dass dies durch die Opazität des Mediums (Katarakte, Hornhautnarben, Glaskörperhämorrhagien, etc.) beeinflusst sein kann. Normalerweise wird die musterbezogene Standardabweichung als nützlicher angesehen, da sie den Sehverlust darstellt, nachdem die Gesamtabweichung berücksichtigt wurde.

      Beispiele für Gesichtsfeldmessungen

      I. Sehnervenschaden / -atrophie

      Normales 
      Gesichtsfeld
      Normal Field of Vision Restore Vision Clinic Berlin
       
      Dominante Optikusatrophie
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      Ischämische Optikusneuropathie
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      Schwere Optikusneuritis
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      Frühes
      Glaukom

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      Fortgeschrittenes Glaukom
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      Glaukom. Weit Fortgeschrittenes
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      Leber Optische Atrophie
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      II. Verschiedene Formen von Netzhautdystrophien

      Fortgeschrittenes Retinitis Pigmentosa
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      Weite fortgeschrittene RP
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      Zapfen-Stäbchen Netzhautdystrophie (RP)
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      Endphase
      of Retinitis Pigmentosa
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